Der Neujahrsempfang der CDU Ladenburg fand dieses Jahr am Samstag, 13. Januar, traditionell im Automuseum Dr. Carl Benz statt.

Nachdem der Applaus zum von Sängerinnen der Ladenburger Musikschule hervorragend vorgetragenen Lied "Let it be" verstummte, durfte sich unser Vorsitzender Dr. Tillmann Jahn gleich zu Beginn über den sehr gut gefüllten Saal freuen, in dem sich nicht nur Ladenburger Mitglieder und Freunde der CDU, sondern auch viele aus den umliegenden Gemeinden einfanden. Traditionell bekam jede Besucherin und jeder Besucher ein Getränk, Sekt gab es vom Ladenburger Weingut Rosenhof. Namentlich begrüßen durfte Tillmann Jahn neben dem Gastredner Manuel Hagel unseren Bundestagsabgeordneten Alexander Föhr, unseren ehemaligen Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Karl A. Lamers, unsere ehemalige Landtagsabgeordnete Julia Philippi, den Bürgermeister von Edingen-Neckarhausen, Florian König, einige Gemeinderäte der Ladenburger CDU und auch eine Gemeinderätin von den Grünen. Ein herzliches Willkommen galt dem Vertreter der Ladenburger Zeitung und der Rhein-Neckar-Zeitung, Axel Sturm.
Nach der herzlichen Begrüßung griff Jahn dann ein trauriges Thema auf. Zu Beginn des Jahres kamen bei einem Wohnungsbrand eine Mutter und ihr Sohn ums Leben, die Tochter überlebte als Einzige. Die im Laufe der Veranstaltung eingehenden Spenden wird die CDU Ladenburg auf das von der Stadt für die Brandkatastrophe eingerichtete Spendenkonto überweisen.
Tillmann Jahn wies jetzt darauf hin, dass 2024 ein Jahr ist, in dem in Deutschland viele Wahlen anstehen. Im Juni finden die Kommunal- und Europawahlen statt, im Herbst stehen Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern an. Bei allen Wahlen werden wir als CDU den Bürgerinnen und Bürgern gute Wahlangebote machen und wollen Verantwortung übernehmen. Bei der Europawahl, mit unserem Spitzenkandidaten Daniel Caspary, wird Bastian Schneider von der Ladenburger CDU, der auch Mitglied im Bundesvorstand der CDU ist, als Zweitkandidat antreten. Auf kommunaler Ebene wird die Ladenburger CDU für die Gemeinderatswahl eine Liste mit starken Kandidatinnen und Kandidaten anbieten, um dann mit den in den Gemeinderat Gewählten gute Politik für Ladenburg zu machen.
In Ladenburg gibt es einige Herausforderungen, von denen die neu zu bauende Sporthalle und Weiterentwicklung Gewerbe, insbesondere auf dem erworbenen ABB Gelände, nur zwei von vielen sind.
Nach einem Rückblick auf viele interessante Veranstaltungen im Jahr 2023 und der Zusage, dass solche auch in 2024 angeboten werden, übergab Tillmann Jahn das Mikrofon an Alexander Föhr für ein Grußwort.
Dieser betonte in seinem einleitenden Neujahrsgruß insbesondere den Wunsch nach einer friedlicheren Welt. Auf nationaler Ebene hält er den Diskurs unter den demokratischen Parteien für wichtig, dieser muss so geführt werden, dass die politischen Ränder nicht gestärkt werden. Die CDU sieht er mit dem neuen Grundsatzprogramm gut aufgestellt. Zudem zeigt die CDU mit dem Beispiel des Übergangs von Thomas Strobl auf Manuel Hagel dass sie Verjüngung kann. Insgesamt sieht er in diesen anspruchsvollen Zeiten die Aufgabe der Politik insbesondere darin, dass sie Verlässlichkeit bietet, dies vermisst er im Moment bei den Regierungsparteien.
Nach einem weiteren Lied - "Only you" von Yazoo - geht unser Gastredner Manuel Hagel ans Rednerpult. Manuel Hagel ist 2016 mit dem besten Ergebnis aller CDU-Abgeordneten in den Landtag von Baden-Württemberg gewählt worden und ist seit 2021 Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg. Am 18.11.2023 wurde er vom Landesparteitag zum Landesvorsitzenden der CDU Baden-Württemberg gewählt.
In seiner Rede griff er zu Beginn ebenfalls das neue Grundsatzprogramm auf und sagte mit einem Schmunzeln, dass Bastian Schneider an selbigem nichts auszusetzen hat, was sehr für das Programm spreche. Die CDU ist und bleibe eine Volkspartei, was sich auch daran zeige, dass in jeder Stadt und auch in kleineren Gemeinden CDU Ortsverbände gibt, die sich für die CDU und insbesondere die Menschen vor Ort einsetzten. In diesem Zusammenhang hob er die Bedeutung des Ehrenamtes nicht nur in der Politik, sondern in vielen weiteren Bereichen wie Sport und Kultur hervor.
Dann ließ er einen Blick über eine Welt schweifen, die in vielen Teilen aus den Fugen geraten zu scheint: wir haben Protektionismus in Nordamerika, sehen Kriege und Unruhen in vielen Teilen der Welt und ein agressives China, das mit der neuen Seidenstraße wirtschaftlich immer stärker wird. "Wir haben die Produktion in Asien und dann den Konsum bei uns." stellt er fest und mahnt, dass wir uns bewusster werden müssen, dass Wohlstand nicht vom Himmel fällt, sondern wir mehr als bisher tun müssen, um diesen auch für unsere Kinder und Kindeskinder zu erhalten. Das fängt bei der Bildung an, hier sieht er in Baden-Württemberg, das in den bildungspolitischen Rankings seit 2011 nur abgestiegen ist, deutliche Defizite. Er wünscht sich, dass wir weniger "Schreiben nach Gehör und Rechnen nach Gefühl" machen, sondern Leistung und Anstrengung wieder positiver betrachten.
Innenpolitisch sieht er den wachsenden Antisemitismus mit Sorge und betont, dass die CDU klar gegen selbigen steht. Auch mahnt er, dass wir als Gesellschaft die Augen offen halten müssen hinsichtlich dem Erstarken von rechtsextremen Kräften und verweist dabei auf ein Treffen solcher Kräfte Ende November 2023 in Potsdam. Er fordert, dass wir die AfD inhaltlich stellen und betont, dass sich in der AfD Rechtsextreme befinden, die unsere freiheitliche demokratische Grundordnung stürzen wollen. "Mit denen wollen wir nichts zu tun haben" stellt Manuel Hagel klar.
Hinsichtlich Migration fordert er, diese besser zu strukturieren. Deutschland ist dankbar für die vielen Mitbürger aus anderen Ländern, die das Leben in Deutschland bereichern. Wer aber Probleme mit unserem Grundgesetz habe oder sich gar eine Scharia wünsche, der habe in Deutschland keinen Platz.
Er beendet seine immer wieder von Applaus unterbrochenen Rede mit einem positiven Appell, dass wir in 2024 in Deutschland und Baden-Württemberg die Probleme nicht nur beschreiben, sondern auch lösen. Als Christdemokraten glauben wir an die Menschen im Land und packen Dinge mit Optimismus an.
Der langanhaltende Beifall nach der Rede zeigte, dass Manuel Hagel den Nerv der Besucherinnen und Besucher getroffen hatte. Tillmann Jahn bedankte sich mit Gerstensaft der Lobdengau Brauerei aus Ladenburg.

Nach einem weiteren Lied ging es an die Ehrungen langjähriger CDU Mitglieder. Brigitte Gutfleisch, Thomas Thieme und Armin Gattung wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Und dann wurde eine Ehrung vorgenommen, die sehr selten vorkommt - das Ladenburger CDU Urgestein Paul Wolf wurde für 65 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Dafür gab es viel Applaus.

Nach den Ehrungen informierte uns Gastgeber Winfried Seidel über Neuigkeiten im Museum. Er kündigte eine Sonderausstellung über einen 190er Mercedes Benz ab 17. Mai an. Das Auto wurde von einem jungen Paar 500.000 Kilometer über fünf Kontinente gefahren. Dabei ließen sie von den netten Menschen, die sie auf ihrer Reise getroffen hatten, das Auto jeweils mit einem Autogramm signieren. Das letzte gab es in Stuttgart vom damaligen Vorstandsvorsitzenden von Daimler Benz, Dieter Zetsche.
Mit einem herzlichen Dankeschön an ihn, Manuel Hagel, die Sängerinnen, allen Helferinnen und Helfern und natürlich allen Anwesenden beendete Tillmann Jahn den offiziellen Teil der Veranstaltung.

Nach dem Abschlusslied "Mamma mia" von ABBA von den nochmals mit Beifall gefeierten vier Sängerinnen Kira Bentzinger, Calla und Romie Jülicher sowie Lynn Zimmermann gab es noch viele Gesprächsrunden an den Tischen und mit den anwesenden Ehrengästen. Auch nutzte mancher Besucher die Möglichkeit, die Ausstellungsstücke des Museums zu begutachten.


« Weihnachtsaktion 2023 der CDU Ladenburg Neujahrsempfang 2024 der Stadt Ladenburg mit Ehrungen für CDU Mitglieder »

Jetzt teilen: